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Das Jahr 2009

Mit dem Judo Viezeweltmeister auf Tuchfühlung

Telgter Nachwuchstrainer hattte die Gelegenheit auf Tuchfühlung mit dem Viezeweltmeister im Judo zu gehen.

Eine Woche nach seinem achtzehnten Geburtstag hatte Fabian Friedrich ein Nachwuchstrainer der Judoabteilung des TV Friesen Telgte das große Privileg sich im Bundesleistungszentrum für Judo in Köln mit dem Viezeweltmeister im Schwergewicht Andreas Tölzer zu treffen.

Herr Tölzer ist mein Idol im Judosport! Ich häte es nicht für möglich gehalten diesen Mann einmal persönlich treffen zu dürfen! Und dieses nicht nur im vorbeigehen für ein Autogramm. Sondern mit ihm zusammen einen Kaffee zu trinken und über ein paar private Dinge zu sprechen.Wie Beruf und die sportliche Karriere zum Beispiel. Herr Tölzer hat mir erklärt, dass er seine sportliche Zukunft in Olympia Zeiträumen plant. Das nächste große Ziel ist dann London 2012. Eines steht heute schon fest, wenn Herr Tölzer auf die Matte geht sitzt Fabianzu Hause vor dem Fernseher und drückt die Daumen.

Weiter haben wir auch über über unsere lielings Techniken gesprochen.Herr Tölzer und auch Fabian haben beide den Uchi Mata als Spezialtechnik. (Jeder Judoka hat seine Technik mit der er bei Wettkämpfen am erfolgreichsten ist.) Im Bodenkampf kommt bei Andreas Tölzer natürlich der berühmte und nach ihm benannte " Tölzerumdreher"zum Einsatz.

Wie dieser im Original funktioniert konnte Fabian im Anschluss an sein Gespräch mit Hern Tölzer nicht nur sehen sondern auch am eigenen Leib spüren.

Ich durfte sogar mit diesem Weltklasse Athleten zusammen auf die Matte! Ein größeres Geschenk hätte Herr Tölzer mir nicht machen können. Wir haben ein Randori im Boden und ein Randori im Stand zusammen absolviert.

Dieses Treffen war neben der Teilnahme an der Deutschenmeisterschaft eines der schönsten Erlebnisse in meiner Sportlerlaufbahn. Erklärte Fabian nach Ende des Trainings. Eine wunderbare Erinnerung.

Männer wie Andreas Tölzer, bescheiden, höfflich,bodenständig und "Fan verbunden" trotz ihres Status als Weltklasse Athleten sind es die den Judosport auszeichnen und voran bringen.

Ich bedanke mich noch einmal bei Herrn Tölzer für diesen tollen Tag und wünsche ihm eine verletzungsfreie Zeit bis zu Olympia.

Fabian Friedrich  

Lara Friedrich besteht Reifeprüfung

Ein Gongschlag besiegelte am Samstag die Niederlage für Lara Friedrich im Kampf um Platz drei der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm. In ihrem siebten Kampf auf der Westseutscheneinzelmeisterschaft der weiblichen Jugend U 14 reichte die Kraft der zwölfjährigen, die für die Judoabteilung des TV Friesen Telgte antrat, nicht mehr aus, um ihre Gegnerin zu Fall zu bringen. Doch mit diesem Gongschlag endete ebenso ein Turnier der Extraklasse für die Telgter Kämpferin. 

In ihrem ersten Kampf in der Vorrunde trat Friedrich gegen die spätere Westdeutschemeisterin aus dem Bezirk Köln an. Lange leistete die Kämpferin aus Telgte der technisch überlegende Leverkuserin Parole. Erst nach zwei Minuten Kampfzeit erreichte Friedrichs Gegnerin einen Ippon und damit den Sieg in diesem Kampf, der der längste für die spätere Siegern werden sollte. Auf Grund ihrer Niederlage musste Friedrich von da an durch die Trostrunde kämpfen. Dabei traf sie auf weitere hochkarätige Gegnerinnen. In den Kämpfen zeigte sie besonders gegen ihre kleineren Widersachern aus Leverkusen und Mönchengladbach eine gute taktisch Leistung. „Sie hat genau das umgesetzt, worauf ich sie vorher aufmerksam gemacht habe“, lobt ihr mitgereister Trainer Moritz Belmann seine Kämpferin. Diese begeisterte in ihren insgesamt sechs Trostrundenkämpfen mit einer besonderen Gradlinigkeit in ihren Aktionen und zeigte Judo auf hohem Niveau. 

Schlussendlich reichte dann im entscheidenden Kampf um den dritten Platz bei der Westdeutschenmeisterschaft die Kraft der Telgter Kämpferin nicht mehr aus, um auch in diesem Aufeinandertreffen mit ihrer Gegnerin die entscheidenden Akzente zu setzten. „Ich konnte einfach nicht mehr“, gab Friedrich nach ihrem siebten Kampf offen zu. Dennoch war ihre Leistung überwältigend. Lara Friedrich bestritt mit sieben Kämpfen die meisten in ihrer Gewichtsklasse und begeisterte damit auch Bezirkstrainerin Joana Euwens, die Friedrich nun höchst wahrscheinlich für den Bezirkskader Münster nominieren wird.

So endete der Tag für die Kämpferin aus Telgte zwar mit einer Niederlage, doch alles in allem war die Westdeutscheinzelmeisterschaft ein voller Erfolg für Lara Friedrich, der mit einem Gongschlag besiegelt wurde.  

Mein Erlebnis deutsche Meisterschaft

Es war ein ganz besonderer Tag im Leben von Fabian Friedrich. Im Sportzentrum  des saarländischen Sportverbandes in Homburg vertrat er den nordrhein-westfälischen Judoverband bei den deutschen Meisterschaften der Altersklasse U 17. Einen Tag nach den Kämpfen im Saarland stand uns Freidrich zur Verfügung, um uns von seinen Erkenntnissen zu berichten. 

 

Fabian, die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft war bisher dein größter sportlicher Erfolg. Die Qualifikation hast du Anfang Februar auf der westdeutschen Meisterschaft erreicht, wie hast du damals diesen Moment der Erleichterung empfunden? 

Es war für mich ein großer Erfolg. Ehrlich gesagt, habe ich damit nicht gerechnet, besonders als ich im Kampf um Platz drei schon wieder gegen Djaba kämpfen musste. Bei den letzten beiden Turnieren habe ich ja gegen ihn verloren. Doch dann konnte ich mich gegen ihn durchsetzten und dann hatte ich es geschafft. Neben der Freude und der Erleichterung war natürlich auch einwenig Genugtuung dabei Djaba endlich geschlagen zu haben.

 

Wie hast du dich dann auf dieses große Event vorbereitet? 

Ich war am letzten Samstag in Köln bei einem Vorbereitungslehrgang. Da haben alle Starter des NWJV‘s super Tipps bekommen. Ich konnte richtig viel für mich mitnehmen. Sonst habe ich allerdings nicht viel gemacht. Ich habe, wie gewohnt, beim Training reingehauen und meine Spezialtechniken geübt. Besonders ist das ja nicht. 

 

Als du dann gestern in die Halle kamst, was waren deine ersten Eindrücke? 

Ich war wirklich erstaunt als ich in die Halle kam. Die war richtig groß und die Hallen anstatt grün und rot, blau und gelb, dass war ganz schön ungewöhnlich. Beim Einmarsch und der Nationalhymne war es einfach nur ein geiles Feeling. 

 

Dann ging es los. Nach der Waage und dem Aufwärmen, musstest du dann gegen Mittag in deinem ersten Kampf auf der Matte sofort gegen einen sehr starken Gegner kämpfen. Was waren deine Empfindungen kurz vor dem und im Kampf ?

Vor dem Kampf war ich wirklich aufgeregt. Schon allein die Anzahl der Zuschauer und die Größe der Halle war beeindruckend. da war es ganz schön schwer sich auf den Kampf zu konzentrieren. Dennoch habe ich das irgendwie geschafft. Als ich dann auf der Matte stand und anfing zu kämpfen, war das sowieso egal. Da ist die Anspannung weg und man kämpft nur noch. Trotzdem war es etwas ganz besonders. Auch wenn ich den Kampf verloren habe. 

 

Was hast du nach deinem ersten verlorenen Kampf gedacht?

Natürlich war ich erst einmal enttäuscht. Aber mein Gegner war ja richtig gut. Der trug sogar einen Rückenaufnäher mit „GER“ auf dem Anzug. Nachher habe ich versucht den Kampf abzuschreiben und mich auf den nachfolgenden Gegner konzentrieren. 

 

Wie hast du das bei einer so beeindruckenden Atmosphäre geschafft? 

Dazu habe ich mich erst einmal zurückgezogen. Abschalten und ruhig werden. Den Gedanken an die deutsche Meisterschaft in den Hintergrund drängen und dann ganz normal auf die Matte gehen. Das war mein Rezept.

 

Diese Taktik hat sich dann gelohnt. Du hast deinen zweiten Kampf souverän gewonnen. Wie fühlt sich denn ein Sieg auf der deutschen Meisterschaft an? 

Ich war einfach nur glücklich. Mein Tagesziel hatte ich erreicht und damit mir einen weiteren Traum erfüllt. Meine Motivation stieg so noch einmal deutlich sich für den letzten Kampf zu quälen. Leider habe ich es nicht geschafft meinen Kampf zu gewinnen. Nach einem guten Kampf von mir, war es zwar dann vorbei mit der deutschen Meisterschaft. Aber alles in allem war ich mit mir zufrieden. Es war ja wirklich ein richtig geiles Erlebnis.

Fabian Friedrich fährt zur Deutschen

 Es war ein kleines Finale der besonderen Art, als sich am Sonntag der Telgter Fabian Friedrich und der Münsteraner Djaba Chankveta auf der Matte in der holzwickender Judohalle gegenüber standen. Beiden fehlte nur ein Sieg und sie würden den Nordrheinwestfälischen Judoverband (NWJV) auf der deutschen Meisterschaft der U 17 in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm vertreten. Da sich Chankveta und Friedrich schon auf der Bezriks- und Kreismeisterschaft gegenüber gestanden haben und beide male der Münsteraner den Kampf für sich entscheiden konnte, waren die Karten vor dem Kampf klar verteilt worden. Doch diesmal sollte alles anders werden, denn nach drei Minuten und 41 Sekunden beförderte Friedrich seinen Gegner mit Hilfe einer Aushebetechnik perfekt in die Matte und erhielt einen vollen Punkt der den Kampf vorzeitig beendete. In diesem Augenblick erfüllte sich der Telgter einen langersehnten sportlichen Traum und belohnte sich für sein hartes Training und das gute Turnier. Denn bevor es zu diesem entschiedenen Kampf kam, musste sich Friedrich gegen weitere Gegner in der Hauptrunde durchsetzen. Souverän gewann er seine beiden ersten Kämpfe nach weniger als einer Minute und erreichte so das Halbfinale. Dort traf er auf einen weiteren Münsteraner Kämpfer, der ihm schon aus dem Training und anderen Turnieren bekannt war. Beide Judoka kämpften unerbittlich und versuchten in der regulären Kampfzeit von vier Minuten eine Wertung zu erzielen. Dies gelang allerdings keinem der beiden. So kämpften sie im Golden Score, der Verlängerung im Judo, um weitere Wertungen und Vorteile. Friedrich verlor diesen allerdings schon nach wenigen Sekunden, da ihn der Münsteraner mit einem Wurf überraschte, der zu einer mittleren Wertung führte und den Kampf sofort beendete. Selbstverständlich war die Enttäuschung des Telgter nach dieser ersten vergebenen Chance groß. Doch mit Hilfe seiner mitgereisten Familie und Betreuerin Judith Tirp konnte sich Friedrich nochmals aufrappeln und den Lohn für seine harte Arbeit und seinen Siegeswillen einfahren. 

Nicht so gut lief es hingegen beim zweiten Telgter Starter Erik Jansen in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm. Nach einer krankheitsbedingten Trainingspause von einer Woche konnte er nicht sein gesamtes Potential ausschöpfen und musste sich nach einem gewonnen Kampf zwei Mal seinen Gegnern geschlagen geben. Dies bedeutete das Aus für den Telgter Kämpfer. Dennoch zeigte er eine gute Leistung und überzeugte mit seinem Wille zum Kämpfen. 

Diesen Wille muss nun auch Friedrich auf der deutschen Meisterschaft der U 17 zeigen und sich bis dahin optimal vorbereiten. Dazu wird er einen Lehrgang für alle Starter aus Nordrhein-Westfalen, die sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert haben, in Köln besuchen und aus erster Hand noch wichtige Tipps und Anreize für die neue Herausforderung der nationalen Ebene bekommen. Denn nur so kann er seinen Traum, der in Erfüllung gegangenen ist, ausleben.